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Geschichte vor und nach dem Krieg

Dreikaiserreichsecke ist eine Bezeichnung für einen Ort, wo sich seit dem 1846 bis zum ersten Weltkrieg (1915) Grenzen von drei europäischen Großmächten trafen: Preußen (später Deutschland), Österreich (später Österreich-Ungarn) und Russland. Ihr Treffpunkt bestimmten sich in Verbindung mit Auflösung der Krakauer Republik in 1846. Grenzlinien liefen an den Flüssen: Weise Przemszna, Schwarze Przemszyna und Przemszna. Heutzutage ist es ein Gebiet der folgenden Städte: Mys³owice (Stadtviertel: Brzêczkowice und S³upna) und Sosnowiec (Stadtviertel: Modrzejów und Jêzor). Wenn es um die Zeit geht, wenn diese Bezeichnung noch Anwendung fand, dann aus preußischer Seite Grenzstädte waren: Brzêczkowice/S³upna, aus der Seite Russlands: Modrzejów und aus der österreichischen Seite Jêzor (damals noch ein Stadtviertel der Stadt Jaworzno).1956 verlegte man Jêzor administrativ zu Sosnowiec. Deswegen liegen heutzutage die Gebiete des ehemalischen Treffpunkt von drei Imperien in Grenzen von nur zwei Städten. Es ist auch wert zu sagen, dass trotzdem, dass an diesem Ort die Grenzen der drei Staaten trafen, die an der Teilung Polens teilnahmen, bedeutet es nicht, dass es ein Treffpunkt der polnischen Gebiete von der Zeit vor der Teilung, denn Gebiete südlich von Przemsza an diesem Ort schon vor der Ersten Teilung Polens zu Preußen gehörten. Der Name wurde von der Gebietsaufteilung übernommen, wo Flussarmen den Gebiet auf drei Teilen trennen. Sie bedeutete also einen Treffpunkt von Flüssen, wo Weiße Przemsza mit Schwarzer Przemsza zusammenfließt (ab dieser Stelle nimmt sie einfache den Namen Przemsza) und damit Grenzen von drei Imperien zusammentrafen. Fälschlich wird mit dem Dreikaiserreichsecke oft ein Gebiet identifiziert, dessen südlicher Gipfel sich heutzutage in Grenzen von Sosnowiec (damals Modrzejów) in Form eines Dreiecks befindet.




"Dieser Ort war seit Ende des Ersten Weltkriegs fast in ganz Europa. Hier machte man Ausflüge, am Fluss fuhren Barken und kleine Schiffe, die von den Ausflüglern benutzt wurden, hier konnten sie einzigartige Blicke aus dem Turm bewundern und in Grenzständen einkaufen. Dieser Ort wurde dank des 1907 gebauten Bismarck-Turm noch berühmter, der an dem Abhang der Hügel namens S³upecka Górka liegend, eine große Sehenswürdigkeit darstellte. Gebaut nach dem Projekt von Wilhelm Kreis aus Dresden, aus speziell vorbereiteten Steinblöcken, hatte er über 20m Höhe und wurde von einer weiten Terrasse bekrönt, zu der eine Treppe führte. Die Besichtigter hatten einen Blick auf Landschaft des ganzen Grenzgebiet, und bei sonnigen Tagen konnte man angeblich Krakau sehen. Aus dem Turm gab es einen Blick auf die Gebiete von Niwka, Modrzejów, Sosnowiec und Grodziec. Man kann ohne Schwierigkeiten emporstrebende Kirchentürme und Kuppelturme der russisch-orthodoxen Kirche. Die Besichtigter hatten einen Blick auf die Landschaft der ganzen Grenzgebietes und bei sonnigen Tagen konnte man angeblich sogar Krakau sehen. Der Turm erlebte sogar schlesische Aufstände mit, während deren man ihn als Beobachtungspunkt genutzt hat. Während einer Schießerei durch deutsche Artillerie wurde er beschädigt. Nach dem Anschluss von Myslowice zu Polen nannte man ihn Turm der Aufständischer. Nach der Schadenbeseitigung gab man dem Turm den Namen von Taudeusz Kosciuszko. Dieser Akt betonte man mit dem Einbauen einer speziellen Bronzetafel, die Büste des Vorsteher darstellte. 1937 beschließ Stadtverwaltung in Myslowice, dass der Turm niederreißt wird, was endgültig 1938 geschah. Elemente des ausgebauten Turms in Form von großen Steinblöcken benutzte man als Baumaterial u.a. der Treppe in Kirche der Leidenden Gottesmutter in Brzêczkowice und beim Bau des Doms des Königs Christus in Katowitz. Es gibt glaubenswerte Quellen, die darüber informieren, dass man auf die Spur der Granitblöcke aus diesem Bauwerk in Wawel kommen kann. Auf der sich hier befindlichen Brücke schickten die deutschen und österreichischen Soldaten und Zollbeamter Züge aus Myslowice in Richtung Szczakowa und umgekehrt. Am Ufer der Schwarzen Przemsza auf der russischen Seite stellen Gardesoldaten des kaiserlichen Grenzschutzes in wunderschönen bunten Uniformen und mit hohen Mützen eine Attraktion dar, indem sie zu Fuß oder geritten das Grenzgebiet patrouillieren. Nach dem Absteigen des Hügels stellten die am Ufer unter einer kleinen Brücke für Fußgänger, die nach Galizien gingen, festgemachten kleinen Dampfschiffe und die festlichen, mit bunten Schärpen und Schleifen geschmückten Barken, s.g. Galeeren, dar. Sie waren zur Rundfahrten in Richtung Brzêczkowice, Brzezinki und Wysoki Brzeg genutzt. Schifffahrt an der Przemsza war von den Touristen sehr beliebt, deswegen war der Hafen durch Besucher belagert, die an den Schiffsrundfahrten teilnehmen wollten. Eine besondere Attraktion für Reisende war ein Ausflug durch Grenzbrücken auf die österreichischen und russischen Gebiete. Indem Touristen die das s.g. Neue Galizien betraten, konnten sie große kulturelle Kontrasten beobachten und selbst die "Galizische Not" erfahren. Dem Przemsza-Ufer entlang standen Duzende von Holzbuden und Kramen, in denen die notleidende polnische Bevölkerung Fleisch, Mehl, Hülsenfrüchte, Früchte und Gemüse verkaufte. Laut der lokalen Zeitungen besuchte diesen Ort von 3 bis 8 Tausend Touristen jede Woche, die mit der Bahn aus Ober- und Niederschlesien, aber auch aus entfernten Gebieten Deutschlands kamen. Dieses Gebiet war mit Venedig gleichgestellt. Zum Beispiel gab es damals 70 Restaurants in Mys³owice, Und heutzutage gibt es nur 7. Die Grenze existierte an diesem Ort 1915 nach der Besetzung des Kongresskönigsreichs durch Deutschland und Österreich-Ungarn faktisch nicht mehr. Die Dreikaiserreichsecke verschwand formal 1918.



Geschichte nach dem Krieg


Seit Ende Zweiten Weltkriegs wurde dieser Ort vergessen. Am Tag nach dem Eintreten Polens in die Europäische Union, am 2 Mai 2004, fand an diesem Ort ein Treffen drei Stadtpräsidenten: von Jaworzno, Sosnowiec und Myslowice statt und montierte man eine Tafel mit folgendem Unterschrift: "An diesem Ort, wo damals Grenzen von drei besetzten Teilen Polens zusammentrafen, feiern wir heute Eintritt in die Europäische Union Polens und sind stolz, dass wir Europa ohne Grenzen zusammenbauen." Am 9 November 2007, aus Anlass des kommenden Unabhängigkeitstags, wurde bei Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Sosnowiec und PTTK ein Erinnerungsobelisk abgedeckt, an dem sich eine Inskription befindet: Erinnerungsobelisk über damaliger Teilung Europas und ihrer Vereinigung. Zur Zeit bereitet Stadtverwaltung Myslowice zusammen mit der Verwaltung des Stadtmuseum Myslowice einen Revitalisierungsprogramm des Dreiecks vor. An der alten geschlossenen Brücke soll eine Ausblickplattform und um das ganze Gebiet Fahrradwege entstehen. Es soll auch ein historisches Zentrum gebaut werden, dass an die Geschichte dieses Ortes erinnern soll.


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